Für das Jahr 2014 hat die MDK-Gemeinschaft unter 14.663 untersuchten Fällen 452 Behandlungsfehler im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie festgestellt. Darunter waren 41 Fehler, die im Zusammenhang mit einer Teilentfernung des Dickdarms aufgetreten sind.
Unterschiedliche Erkrankungen des Mastdarms (Rektum) und des Dickdarms (Kolon) können eine operative Teilentfernung von Darmanteilen erforderlich machen. Abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung wird eine konventionelle (d. h. offene) Kolorektalchirurgie oder eine laparoskopische (d. h. minimal-invasive) Kolorektalchirurgie (auch „Schlüssellochmethode“) durchgeführt. Dieser chirurgische Eingriff wird sowohl bei gutartigen wie auch bösartigen Erkrankungen durchgeführt.
Gutartige Erkrankungen sind z. B.
Bösartige Erkrankungen sind z. B.
Eine fortgeschrittene Divertikulitis (Divertikelentzündung, Ausstülpungen der Darmwand) kann zu Darmblutungen und zu einem Darmdurchbruch führen. Bei der chronisch rezidivierenden Divertikulitis kommt es immer wieder zu Entzündungsschüben. Eine Dickdarm-OP wird vor allem
Im Rahmen der Operation werden divertikeltragende Darmabschnitte zunächst entfernt (Darmresektion). Anschließend werden die beiden Darmenden wieder miteinander verbunden. Bei einem Darmdurchbruch kann es vorkommen, dass ein vorübergehender künstlicher Darmausgang zwecks Regeneration des Darms gelegt wird.
In den meisten Fällen werden Darmanteile mittels minimal-invasiver Chirurgie entfernt. Nur bei einer Notfalloperation wird die Bauchhöhle (mittels Laparotomie) geöffnet und ein offener chirurgischer Eingriff vorgenommen.
In der Regel werden Polypen im Rahmen einer Dickdarmspiegelung (Koloskopie) entfernt. Bei schwerer Zugänglichkeit wird jedoch auch eine Dickdarmoperation in Betracht gezogen. In vielen Fällen wird dann eine Dickdarm-Teilentfernung mittels minimal-invasiver Laparoskopie durchgeführt.
Bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn können sich u. a. Fisteln, Abszesse, Engstellungen (Stenosen) und Geschwüre in der Darmwand bilden. Prinzipiell kann der gesamte Magen-Darm-Trakt davon betroffen sein; zumeist manifestiert sich die Erkrankung jedoch am Endteil des Dünndarmes, also am Übergang zum Dickdarm. Bei Morbus Crohn sollte eine Entfernung des Darms (Darmresektion) möglichst vermieden werden. Falls eine Teilentfernung dennoch notwendig ist, sollte das Ausmaß möglichst gering gehalten werden. Als operative Verfahren finden die minimal-invasive Kolorektalchirurgie sowie die offene Operationstechnik (Laparotomie) Anwendung.
Die chronisch verlaufende Entzündung der Mast- bzw. Dickdarmschleimhaut verbunden mit Geschwürbildung und sehr häufigem Durchfall kann im schlimmsten Fall Blutungen und in seltenen Fällen Darmdurchbrüche oder das toxische Megakolon hervorrufen. Wenn einzelne Darmabschnitte von der Colitis ulcerosa betroffen sind, werden diese – abhängig von der individuellen Diagnose – entweder konventionell über einen großen Bauchschnitt oder mittels eines minimal-invasiven Verfahrens entfernt.
Die wichtigste Behandlung bei Darmkrebs ist eine umfassende Kolorektaloperation, bei welcher die betroffenen Darmabschnitte sowie die den Bereich versorgenden Lymph- und Blutgefäße entfernt werden.
Bei Darmkrebsoperationen wird zunächst das komplette Tumorgewebe entfernt. Darauf folgt u. a. die Entfernung von Metastasen, Untersuchung der Bauchhöhle und ihrer Organe, die Entnahme und Untersuchung von Lymphknoten und das Lösen von Verwachsungen, die einen Darmverschluss hervorrufen könnten.
Abhängig von der Tumorlage, der Tumorgröße und der Erfahrung des Chirurgen können Mastdarm- und Dickdarmoperationen auch endoskopisch durchgeführt werden.
Im Rahmen der operativen Teilentfernung von Dickdarm- bzw. Mastdarmabschnitten können vielfältige Komplikationen auftreten, u. a.